Ich habe das Gefühl ...
... dass alle bisherigen Schreiber bereits in Gor angekommen sind. Dies ist bei mir noch nicht so oder vielleicht komme ich ja auch nie an. Ich bin ein sehr ehrlicher Mensch, der nicht vorgibt etwas zu sein, was er nicht ist. Daher werde ich auch ehrlich schreiben, dass ich zwar interessiert bin, aber aus verschiedenen Gründen noch nicht weiß, ob ich das hier will oder auch kann.
Ich kenne Gor erst seit dem 20. Juli 2018. In einem Thema tauchte plötzlich Gor auf und da es da eigentlich nicht so recht passte und meine Mod-Kollegin das Thema aber spannend fand, machte sie ein eigenes Thema dazu auf. Erst beteiligte ich mich gar nicht, weil ich mich nicht angesprochen fühlte. Es war vielmehr mein Herr, der zunächst in die Diskussion einstieg. Er ist Fantasy-Liebhaber und hatte sich über die O-Positionen dort ein wenig eingelesen. Bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich nur, dass einige der O-Positionen ursprünglich aus den Gor-Romanen stammten. Dann meldete sich Kajira_A und fragte, ob sie denn auch als Nicht-Mitglied schreiben dürfte, was aber nicht ging. Wir luden sie daraufhin in die Gruppe ein und sie kam. Dann meldete sich auch noch der werte Anatisti und auch ihn luden wir daraufhin ein. Wir fanden es sehr interessant, waren neugierig und freuten uns, nun beide Seiten an Bord zu haben. Es begann eine interessante Diskussion, in der es eigentlich um den Vergleich zwischen O und Kajira gehen sollte, aber wir gingen darüber hinaus.
Ich befand und befinde mich immer noch, in einer Zeit des Wandels, einem erneuten Wendepunkt. Ich spüre, dass sich in mir etwas bewegte und wieder Puzzlesteinchen ihren Platz suchen. Einige sind bereits gefallen, andere sind noch in Bewegung. Ich hatte Zweifel am O-Setting und der Gemeinschaft drum herum. Fragte mich mal wieder wer ich denn bin, was ich bin, was mich antreibt und wohin ich möchte. Ich muss diese Fragen beantworten, wenn sie in Abständen immer mal wieder auftauchen, sonst kann ich nicht funktionieren. Mein Herr weiß das und wartet dann einfach ab, was dabei raus kommt. Wir unterhalten uns, wenn ich neue Erkenntnisse habe. Ich bin befinde mich in einem permanentem Fluss und Wachstum auf dem Weg zu mir selbst. In dieser Zeit kam also dann Gor in mein Leben und ich fragte mich, ob die Kajira eine Option für mich ist, denn sie berührte mich von Beginn an. So wie Kajira_A schrieb oder auch der werte Anatisti wollte ein Teil von mir dies auch haben. Es ist die Devotion in mir, die Lust zu Dienen, mich hinzugeben, Eigentum zu sein ..., die sich vehement zu Wort meldete.
Irgendwann war in der Diskussion der Punkt erreicht, wo man ohne Kenntnis der Bücher nicht weiter kam. Also besorgte ich mir auf Empfehlung des werten Anatisti die ersten drei Bände sowie die Kajira-Bände 7, 11 und 22. So begann es. Ich setzte mich intensiv mit den Büchern und dem darin enthaltenen Gedankengut auseinander. Manches sprach mich sehr an und manches schreckte mich genauso stark ab. Es war ein ständiges Hin und Her, wobei gerade der 7. Band es ziemlich schwer machte, mich auf Gor einzulassen. Nicht nur weil er wirklich extrem schlecht geschrieben ist und zudem der Autor überhaupt nicht in der Lage ist, die Zerrissenheit der Elinor auch nur annähernd mit Worten darzustellen und man wirklich all seinen Verstand braucht, um daraus das zu machen, was er eigentlich sagen wollte, sondern auch weil die Figur Elinor alles verkörpert, was ich an Menschen hässlich finde. Sie hat einen grauenhaften Charakter und gehört zu den Menschen, die toxisch sind für jeden, der sich in ihrer Umgebung aufhält und für jede Gemeinschaft, der sie angehört. Es ist Ute, die für mich die wahre Kajira ist. Da ich am eigenen Leib schon erfahren habe, was solche Giftnudeln wie Elinor anrichten können, wie tief sie verletzen können, meide ich solche Menschen wie die Pest. Dieses Buch dennoch zu lesen, hat mich Kraft gekostet, aber es hat mir auch viel über die Rolle einer Kajira vermittelt.
Ich persönlich glaube nicht, dass ich eine Kajira bin, denn ich kann nur einem Mann gehören. Ein Verkauf, ein Verschenken oder ein Vererben ohne meine ausdrückliche Erlaubnis wird es nicht geben, denn ich habe mich verschenkt, und dies ausschließlich an Wolf. Dieser kann mich zur Benutzung freigeben, mich auch für ein paar Tage vielleicht verleihen, aber das Eigentumsrecht bleibt bei ihm. Will er mich nicht mehr, bin ich frei, was immer ich dann auch mit dieser Freiheit anfange und ob ich sie überhaupt ertragen könnte.
Fasziniert bin ich aber schon und es würde mich reizen einmal einem Treffen nach Gor beizuwohnen. Denn letztendlich kommt es auf die Umsetzung und die Menschen an, ob man sich in einem Setting wohl und angekommen fühlt. Bis dahin bleibe ich schlicht Shania, Eigentum von Wolf. Das ist ohnehin der Kern meiner Identität.
Lieben Gruß
Shania